Vergleich von Rationen für Mastputen mit verschiedenen Eiweiß-Quellen
Abstract
Rationen für Mast-Puten enthalten während der ersten etwa 6 Lebenswochen üblicherweise tierische Eiweißquellen. Als Konsequenz der BSE-Krise dürfen Tier- und Fleischmehle nicht mehr in Rationen landwirtschaftlicher Nutztiere enthalten sein. Aus Felddaten kann gefolgert werden, dass der Ausschluss dieser Eiweiß-Futtermittel ein geringeres Wachstum, niedrigere Brustmuskelanteile am Schlachtkörper und eine Reihe von Gesundheitsproblemen wie Skelettschäden und Durchfälle zur Folge hat. Über die Konsequenzen alternativer Fütterungsstrategien mit (verstärkter) Verwendung von Sojaextraktionsschrot, Fischmehl, Milch-Nebenprodukten und synthetischen Aminosäuren besteht in der Praxis eine erhebliche Unsicherheit. Im gegenständlichen Versuch sollten einige der diskutierten Problembereiche untersucht werden: 60 männliche Puten wurden in 4 Futtergruppen unterteilt und in 4 Bodenabteilen über 8 Wochen gemästet. Alle Rationen enthielten in der Phase 1 (0 bis 3 Wochen) 12,0 MJ ME, 1.7 % Lysin und 1.0 % Methionin + Cystein, in der Phase 2 (4 ? 6 Wochen) 12,3 MJ ME, 1,5 % Lysin und 0,9 % Methionin + Cystein. Die Rationen unterschieden sich vor allem hinsichtlich des Einsatzes von tierischen Eiweiß-Futtermitteln: Fischmehl (Gruppe 1), Fischmehl + Käse-Nachprodukt (Gruppe 2), ohne tierische Eiweißfuttermittel (Gruppe 3), ohne tierische Eiweißfuttermittel mit Supplementierung von Carnitin (Gruppe 4). Neben den genannten Eiweißfuttermitteln enthielten alle Rationen Soja-Extraktionsschrot und synthetische Aminosäuren. In den Versuchswochen 7 und 8 erhielten die Tiere ? wie auch in der Praxis üblich ? ein Alleinfutter ohne jegliche tierische Eiweißfuttermittel. Die Lebendmasse der Tiere wurde wöchentlich individuell bestimmt. In Woche 5 wurden an 6 Tieren je Gruppe die ileale Verdaulichkeit der Aminosäuren sowie die fäkale Verdaulichkeit von Calcium und Phosphor bestimmt. Weiters wurden Blutproben auf verschiedene physiologische Parameter und die Tibia auf den Grad der Mineralisierung der Knochenmatrix untersucht. Die Beingesundheit bzw. Fortbewegungs-Fähigkeit der Tiere sowie die Konsistenz der Exkremente wurde subjektiv beurteilt. Am Versuchsende wurden die verbleibenden 9 Tiere je Gruppe geschlachtet und einige Parameter des Schlachtkörperwertes erhoben.
Pute Aminosäuren Fischmehl Milchprotein Sojaextraktionsschrot Wachstum Knochen
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Werner Zollitsch
Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Werner Zollitsch
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