Chemische Analyse, Risikobewertung und Entfernung von ausgewählten Zytostatika aus Abwasserströmen aus Krankenhäusern
Abstract
Im Rahmen dieses geplanten Projektes sollen wichtige Vertreter der Gruppe der Zytostatika untersucht werden. Diese Substanzgruppe wurde ausgewählt, weil von ihr aufgrund der gentoxischen, mutagenen, cancerogenen und zytotoxischen Wirkung ein hohes Gefährungspotential ausgeht und weil noch wenig Literatur in Hinblick auf ihr Verhalten bei der Abwasserbehandlung vorliegt. Durch das Projekt sollen Grundlagen für die Elimination von ausgewählten Zytostatika durch verschiedene Verfahren der Abwasserreinigung geschaffen werden. Dies ist notwendig, weil sie einerseits lokal konzentriert, z.B. im Falle stationärer Behandlung, auftreten, andererseits auch diffus verteilt im Rahmen ambulanter Verabreichung vorkommen können. Das bedeutet, dass eine gezielte Elimination im Krankenhaus besonders wirksam, allein möglicherweise aber nicht ausreichend ist. Um das Eliminationspotential in den einzelnen Stationen abschätzen zu können, soll die Zytostatika-Verbrauchsstatistik für verschiedene Aggregationsebenen (Bettenstationen- Abteilungen- Ambulanzen- Krankenhaus) erstellt werden. Im gegenständlichen Projekt ist weiters vorgesehen, die zu erwartenden Zytostatika-Konzentrationen auch für den Gesamtabwasserstrom des AKH-Wiens (vor Einmündung ins ¿Kanalnetz Wien¿ bzw. Teilstromerfassung) und den Zulauf der HKA Wien (EbS, GesmbH) abzuschätzen und zur Bestätigung zusätzlich Stichproben für die Analyse von ausgewählten Zytostatika zu nehmen. Da die Konzentrationen sehr niedrig sein werden (wahrscheinlich im ng/l-Bereich), müssen die Bestimmungsgrenzen nach unten erweitert und die Analytik an die Abwassermatrix angepasst werden. Es sollen einerseits die Verdünnungsverhältnisse im Abwasserpfad bestimmt werden und andererseits die Anreicherungsmöglichkeiten theoretisch geprüft werden, um eine Aussage über die potentielle Erfassbarkeit in Oberflächenwässern tätigen zu können. Ein besonderer Schwerpunkt ist das Risikomanagement, d.h. es sollen Abwasserreinigungs-verfahren adaptiert und optimiert werden um Zytostatika aus dem Abwasser zu entfernen, sowie Strategien für die zukünftige Vermeidung der Gewässerbelastung durch Zytostatika vorgeschlagen werden.
Schlagworte Abwasserreinigung Zytostatika Membranverfahren Advanced oxidation processes
Publikationen
Zytostatika aus Abwasser entfernen
Autoren: Lenz, K; Mahnik, S; Weissenbacher, N Jahr: 2004
Populärwissenschaftlicher Beitrag
Adsorptionsverhalten ausgewählter Zytoststika im Abwasser und in Kontakt mit Belebtschlamm
Autoren: Lenz, K; Mahnik, S; Weissenbacher, N; Hann, S; Koellensperger, G; Mader, R; Fuerhacker, M Jahr: 2004
Originalbeitrag in Fachzeitschrift
Elimination von platinhaltigen Zytostatika aus Krankenhausabwässern.
Autoren: Hann, S., Lenz, K., Köllensperger, G., Stefanka, Z., Weissenbacher, N., Mahnik, S., Fürhacker, M. Jahr: 2004
PUBLIZIERTER Beitrag für wissenschaftliche Veranstaltung
Mitarbeiter*innen
Maria Fürhacker
Ao.Univ.Prof.i.R. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Maria Fürhacker
maria.fuerhacker@boku.ac.at
Projektleiter*in
18.11.2003 - 31.12.2006
Roza Allabashi
Dipl.-Ing. Dr.techn. Roza Allabashi
roza.allabashi@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-81140
Projektmitarbeiter*in
18.11.2003 - 31.12.2006
Stephan Hann
Univ.Prof. Dr. Stephan Hann
stephan.hann@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-77001, 77191
Projektmitarbeiter*in
18.11.2003 - 31.12.2006
Gunda Köllensperger
Ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Gunda Köllensperger
gunda.koellensperger@boku.ac.at
Projektmitarbeiter*in
18.11.2003 - 31.12.2006
Katharina Lenz
Dr. Katharina Lenz
katharina.lenz@umweltbundesamt.at
Projektmitarbeiter*in
18.11.2003 - 31.12.2006
Norbert Weissenbacher
Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Norbert Weissenbacher
Projektmitarbeiter*in
18.11.2003 - 31.12.2006
Franziska Katharina Zibuschka
Dr.phil. Franziska Katharina Zibuschka
Projektmitarbeiter*in
18.11.2003 - 31.12.2006
BOKU Partner
Externe Partner
Umweltbundesamt
keiner
Partner
AKH Univ.-Klinik für Innere Medizin I
keiner
Partner
Medizinsche Universität Wien, Institut für Krebsforschung
keiner
Partner