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Auswirkungen der Fragmentierung von Lebensräumen

Projektleitung
Stauffer Christian, Projektleiter/in
Laufzeit:
15.12.2003-15.09.2006
Art der Forschung
Angewandte Forschung
Projektpartner*innen
James Cook Universität, Townsville, 4811 Townsville, Australien.
Kontaktperson: Prof. Dr. Ross Crozier;
Funktion des Projektpartners: Partner
Staatliches Museum für Naturkunde Görlitz, Postfach 300154, D-02806 Görlitz, Deutschland.
Kontaktperson: Dr. Bernhard Seifert;
Funktion des Projektpartners: Partner
Technische Universität Darmstadt, Institut für Zoologie, Karolinenplatz 5, D-64289 Darmstadt, Deutschland.
Kontaktperson: Prof. Dr. Alfred Buschinger;
Funktion des Projektpartners: Partner
Mitarbeiter*innen
Steiner Florian, Sub-Projektleiter/in
Schlick-Steiner Birgit, Sub-Projektleiter/in
Konrad Heino, Projektmitarbeiter/in
Beteiligte BOKU-Organisationseinheiten
Institut für Forstentomologie, Forstpathologie und Forstschutz
Gefördert durch
Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) , Georg-Coch-Platz 2, 1010 Wien, Österreich
Abstract
Auswirkungen der Fragmentierung von Lebensräumen

Die Fragmentierung von Lebensräumen ist heute ein weltweites Problem. Ernteameisen sind Arten von besonderer ökologischer Bedeutung. Die Europäische Ernteameise Messor structor lebt ausschließlich in naturnahen, heiss-trockenen Trockenrasen - ein Lebensraumtyp, der in Niederösterreich stark von Fragmentierung betroffen ist. Die Kolonien der Art können entweder eine oder mehrere Königinnen enthalten (Monogynie, Polygynie). Die einzelen Königinnen können in der Größe variieren (Königinnen-Polymorphismus).

Wir stellen sechs Hypothesen auf hinsichtlich möglicher Auswirkungen der Fragmentierung von Lebensräumen auf Populationen von Messor structor, in Hinblick auf Populationsstruktur, Dispersionsstrategie, Zahl der Königinnen und morphologischer Variation der Individuen. Diese Hypothesen beinhalten die Verminderung genetischer Variation innerhalb der Population, das Auftreten von Inzucht, eine gesteigerte Produktion kleiner Königinnen, eine gesteigerte Häufigkeit polygyner Kolonien and eine reduzierte vs. eine gesteigerte morphologische Variation der Arbeiterinnen, Königinnen und Männchen (alternative Hypothesen).

Ein interdisziplinärer Ansatz soll die Hypothesen testen: Feldmethoden (Erhebung der Nestdichten, GPS-Verortung der Populationen), molekulare Methoden (Sequenzieren von mitochondrialer und die Bestimmung von Mikrosatelliten-Allel-Frequenzen), Morphologie (Sezieren von Königinnen, Morphometrie von Arbeiterinnen, Königinnen und Männchen) und statistische Analysen (Berechnung phylogenetischer Diversitäts-Indices, Statistical Parsimony Network, Nested Clade Analysis, Maximum Likelihood Gene Flow Analysis).

Neben grundlegenden ökologischen Erkenntnissen, ist eine direkte Umsetzbarkeit der Ergebnisse in praktische Schutz-Massnahmen zu erwarten.
Schlagworte
Ökologie der Tiere; Zoologie; Evolution; Naturwissenschaften interdisziplinär;
Ausbreitungsstrategie; Erhaltungsgenetik; Habitatfragmemtierung; Königinnenpolymorphismus; Populationsstruktur;
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