Entwicklung eines Konzeptes für ein Biodiversitätsmonitoring in Österreich - MOBI-E
Abstract
Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) hat Ende 2003 das Zentrum für Umwelt- und Naturschutz (ZUN, Department für Integrative Biologie und Biodiversitätsforschung, Universität für Bodenkultur Wien; wissenschaftliche Leitung), das Umweltbüro Klagenfurt (Projektkoordination), das Bundesforschungs und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft (BFW), das Umweltbundesamt sowie das Büro stadtland beauftragt, ein Konzept für ein Biodiversitäts-Monitoring auszuarbeiten. Ein interdisziplinär besetzter Projektbeirat begleitete das Projekt. Das Ergebnis zweijähriger Arbeit ist ein Indikatorenset von 47 Indikatoren (darunter 16 Headline-Indikatoren), die nach den Hauptlebensräumen Wald, Kulturlandschaft, Alpen, Siedlungsraum und Gewässer, sowie den lebensraumübergreifenden Bereichen Arten und Lebensräume, Boden, Genetik, Bewusstsein, Fragmentierung und Naturschutz gegliedert wurden. Es wurde darauf geachtet, dass das Set folgende Eigenschaften erfüllt: Einfach: Für Entscheidungsträger und Öffentlichkeit gut verständlich. Nachvollziehbar: Warum ist der jeweilige Indikator wichtig und wie zeigt er den Zustand der Biodiversität an. Maßnahmen orientiert, d.h. dahingehend interpretierbar, was getan oder unterlassen werden muss, um die Biodiversität zu erhalten. Kostengünstig: Das Monitoring ist im internationalen Vergleich sehr schlank. Unmittelbar durch rasche Ergebnisse – das Set enthält neben Indikatoren mit 5- und 10 Jahresintervallen auch solche mit jährlicher Wiederholung. Dies wird vor allem durch die Einbeziehung von Amateurbiologen (und entsprechende Organisationen wie etwa BirdLife) als auch Laien (z.B. Landwirte zählen leicht kenntliche Arten auf ihren eigenen Flächen)ermöglicht. Öffentlich wirksam: Durch die Einbeziehung vieler Menschen (z.B. Schulaktion des Österreichischen Naturschutzbundes) ergibt sich Breitenwirkung in der Öffentlichkeit und politisches Gewicht. Effizient durch Nutzung vorhandener Monitorings und Datenbanken, vor allem der Österreichischen Waldinventur, INVEKOS und ÖNGENE. Statistisch abgesichert durch die Erfassung des Zustandes der Kulturlandschaft einerseits durch direkte Beobachtung der Ausstattung mit Lebensräumen auf einem Stichprobenraster (Sampling Design), andererseits flächendeckend durch Kombination vorhandener Nutzungsund Bodendaten (Modellierung von Extensivgrünland). Genau und umfassend durch Fallstudien in ausgewählten Räumen (z.Zt. nur Almgebiete). Innovativ durch die Berücksichtigung von Bewusstseinsindikatoren, v.a.Erhebung der Aktivitäten zur Förderung der Biodiversität. Kalkulier- und umsetzbar durch die Eruierung von Machbarkeit (Testlauf) und Kosten für die Umsetzung der Indikatoren. International abgestimmt und kompatibel zu EU-Aktivitäten. Das Indikatorenset bedient auch - so weit wie möglich – andere Berichtspflichten (v.a. Natura 2000) und nutzt Synergien.
Publikationen
Wie vielfältig ist die Natur in Österreich?
Autoren: Winter, S Jahr: 2007
Originalbeitrag in Fachzeitschrift
Mitarbeiter*innen
Monika Kriechbaum
Ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Monika Kriechbaum
monika.kriechbaum@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-83411
Projektmitarbeiter*in
01.01.2004 - 31.12.2005
Baerbel Pachinger
Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Baerbel Pachinger
baerbel.pachinger@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-83414
Projektmitarbeiter*in
01.01.2004 - 31.12.2005
Silvia Winter
Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Silvia Winter
silvia.winter@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-95307
Projektmitarbeiter*in
01.01.2004 - 31.12.2005
BOKU Partner
Externe Partner
Bogner & Golob, Büro für Ökologie und Landwirtschaft
Daniel Bogner
Koordinator