TECHNOPOL - Moderne Bio-Analytik für die Lebens- und Futtermittelsicherheit
Abstract
Eine ganze Serie von Lebensmittelkrisen hat in den letzten Jahren bisweilen das Vertrauen der Verbraucher in die Qualität und Sicherheit der Lebensmittel erschüttert. Die Europäische Union möchte dieses Vertrauen der Menschen in die Sicherheit der Lebensmittel vom Erzeuger bis zum Verbraucher wieder herstellen (http://europa.eu.int/pol/food/). Die EU-Gesetzgebung setzt daher neben strengen Grenzwerten für Schadstoffe in Lebens- und Futtermitteln zunehmend auf eine vorbeugende Produktkontrolle des Herstellers. Die allgemeinen Grundsätze der Sicherheit von Lebens- und Futtermitteln wurden zum ersten Mal 2002 in der europäischen Lebensmittel-Basis-Verordnung (VO (EG) Nr. 178/2002) zusammengefasst. Die Erfahrungen aus den Lebensmittelskandalen haben gezeigt, dass vor allem rasche Analysenmethoden zum Nachweis von Schadstoffen in Lebens- und Futtermitteln erforderlich sind. Dazu gehören sowohl analytische Hochleistungsmethoden, wie z.B. Massenspektrometrie, als auch portable und preiswerte Vor-Ort-Analysensysteme, wie sie etwa optische Sensoren oder Protein-Chips darstellen. Darüber hinaus besteht enormer Bedarf an geeigneten Antikörpern für Schnelltests und an hochwertigen Referenzsubstanzen, die als Bezugssubstanz bei der Analyse im Bereich der Lebens- und Futtermittelanalytik von essenzieller Wichtigkeit sind. In den genannten Bereichen arbeitet das Interuniversitäre Forschungsinstitut für Agrarbiotechnologie Tulln (IFA-Tulln) mit seiner Abteilung Analytikzentrum bereits seit neun Jahren mit einer Reihe von industriellen Partnern zusammen, allen voran die Unternehmen Biomin, Romer Labs und Biopure. Hauptziele des vorliegenden Forschungsprojektes mit dem Titel "Moderne Bioanalytik für die Lebens- und Futtermittelsicherheit" ist daher die Isolierung und Herstellung von monoklonalen Antikörpern und hochwertigen Referenzsubstanzen, sowie die Entwicklung von innovativen Analysenverfahren zum schnellen Nachweis von biogenen und anthropogenen Kontaminanten in Lebens- und Futtermitteln. Neben Multimethoden zur simultanen Bestimmung verschiedenster Kontaminanten in Lebens- und Futtermitteln mittels Massenspektroskopie sollen auch eine Reihe von immunologischen und optischen Schnelltestes bis hin zu innovativen Proteinchips zum Nachweis von allergieauslösenden Substanzen und Mykotoxinen entwickelt werden für die auch bereits die AGRANA Zucker und Stärke Aktiengesellschaft konkretes Interesse angemeldet hat. Durch die Ansiedlungspläne von Romer Labs und Biopure im Technopark Tulln Gelände und der intensiven Kooperation des IFA-Tulln mit dem neuen FH-Studiengang Biotechnische Verfahren in Tulln ergeben sich eine Reihe von neuen, interessanten Perspektiven. Durch gezielte Infrastrukturmaßnahmen in dem zukunftsträchtigen FAND E-Gebiet "Bioanalytik für die Lebens- und Futtermittelsicherheit" könnte nicht nur die Ansiedlung der genannten Firmen gefördert werden sondern auch die Attraktivität des Technopl-Standorts Tulln für weitere Industriepartner nachhaltig erhöht werden. Die Gründuing einer ersten Spin-Off Company in diesem Bereich ist bereits 2005 geplant.
Publikationen
Mitarbeiter*innen
Rudolf Krska
Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Rudolf Krska
rudolf.krska@boku.ac.at
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Projektleiter*in
01.12.2004 - 31.12.2008
Sabine Baumgartner
Ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Sabine Baumgartner
sabine.baumgartner@boku.ac.at
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01.12.2004 - 31.12.2008
Wolfgang Kandler
Ass.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Wolfgang Kandler
wolfgang.kandler@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-97308
Projektmitarbeiter*in
01.12.2004 - 31.12.2008
Rainer Schuhmacher
Univ.Prof. Dipl.-Chem. Dr.rer.nat. Rainer Schuhmacher
rainer.schuhmacher@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-97307
Projektmitarbeiter*in
01.12.2004 - 31.12.2008