Querbauwerke und Restwasser an der Maltsch in Oberösterreich
Abstract
Hintergrund für die Beauftragung dieser Studie ist das Inkrafttreten der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL). Dieses neue „europäische Wasserrecht“ hat unter anderem zum Ziel, funktionierende Lebensgemeinschaften im Gewässer aufrecht zu erhalten bzw. ge-gebenenfalls wieder herzustellen. In Österreich wurde in den letzten Jahren eine Vielzahl von Untersuchungen über die Bezie-hung zwischen Fischen und verschiedenen anthropogenen Eingriffen in Fließgewässern durchgeführt. Datenbasis des Projektes bilden daher nicht neu zu erhebende Freilanddaten, sondern bereits verfügbare Informationen. Der Schwerpunkt des Projektes liegt bei hydrologi-schen Eingriffen inklusive Kontinuumsunterbrechungen. Sowohl ausreichende Restwasser-mengen als auch Fischwanderhilfen sind Grundvoraussetzungen dafür, den durch die WRRL geforderten „guten ökologischen Zustand“ der jeweiligen Gewässer wieder herzustellen bzw. zu erhalten. Für eine entsprechende ökologische Bewertung der aktuell gegebenen Verhältnisse , sind quantitative, WRRL-konforme Elektrobefischungen (BMLFUW 2006a, Schotzko et al. 2006) und Bewertungen, d.s. der Fischindex Austria (FIA, Haunschmid et al. 2006) sowie der Euro-pean Fish Index (EFI, FAME-Consortium 2005) durchzuführen. Ziel des Projektes ist die Erstellung einer Expertise zur Identifizierung hydrologischer Restau-rierungsmaßnahmen an der Maltsch zur Unterstützung der Umsetzung der WRRL. Da Fische unter aquatischen Organismen gegenüber hydrologischen Beeinträchtigungen, insbesondere Kontinuumsunterbrechungen, am sensibelsten reagieren bzw. entsprechend WRRL obligato-risch zur Bewertung des Gewässerzustandes heranzuziehen sind, wird diese Tiergruppe stell-vertretend herangezogen. Dabei sollen zwei wesentlichen Fragen behandelt werden: 1. Warum soll grundsätzlich eine Restwasserabgabe stattfinden? 2. Warum sollen Querbauwerke grundsätzlich organismenpassierbar saniert werden? An verschiedenen Wehranlagen wird Wasser der Maltsch ausgeleitet. Das über Känale ge-führte Triebwasser wird in Kleinkraftwerken abgearbeitet und folglich in die Maltsch rückge-leitet. Folge der Ausleitungen sind unterschiedlich lange Restwasserstrecken in der Maltsch. Bei einigen Kleinkraftwerken sollen Sanierungsarbeiten bzw. eine energiewirtschaftliche Op-timierung und Anpassung an den Stand der Technik erfolgen. Vorliegende Studie baut somit auf den Vorkenntnissen bereits durchgeführter Studien auf und soll einen Überblick nach „Stand des Wissens“ geben.
Wasserrahmenrichtlinie Fischwanderung Kontinuumsunterbrechungen
Publikationen
Mitarbeiter*innen
Andreas Melcher
Priv.-Doz. Dipl.-Ing. Dr. Andreas Melcher
andreas.melcher@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-93411
Projektleiter*in
01.01.2008 - 31.12.2008
Stefan Schmutz
Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Stefan Schmutz
stefan.schmutz@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-81202
Projektmitarbeiter*in
01.01.2008 - 31.12.2008