Trendanalyse von hydro-meteorologischen Extremwerten
Abstract
Ziel dieses Vorhabens ist die Analyse von möglichen Veränderungen in Extremwerten unter geänderten Klimabedingungen. Unter Extremereignissen werden sowohl seltene Ereignisse verstanden, was deren Intensität anlangt, als auch lang andauernde nachteilige Wettersituationen, wie z.B. längere Regen-, Trocken-, oder Hitzeereignisse. Als Ergebnis dieses Vorhabens liegen Aussagen über mögliche Veränderungen, Trends in hydro meteorologischen Variablen für die nächsten Jahrzehnte (2020-2070) vor. Insbesondere werden Aussagen zu Veränderungen in der Niederschlagsintensität und Häufigkeit, in Trockenphasen, in Temperaturextremen, in Windverhältnissen und in den Extremen von Abflussereignissen getroffen. Die Aussagen decken alle typischen Regionen Österreichs ab und liefern Informationen für Westösterreich (atlantischer Einflussbereich), für Staulagen entlang der nördlichen Abdachung der Alpen, für die durch Adriatiefs beeinflussten Regionen im Südosten Österreichs, und für die pannonischen Randzonen in Süd- und Ostösterreich. Für die Analyse von Trends in Extremwerten wird ein stochastisches Downscaling Verfahren angewandt, das den raum-zeitlichen Charakter der lokalen meteorologischen Beobachtungen mit der Abfolge von Großwetterlagen verknüpft. Mittels vorhandener hoch aufgelöster Analysefelder der bodennahen Atmosphäre, die für einen 22-jährigen Zeitraum (1980-2001) vorliegen, werden Strömungslagen klassifiziert. Diese Strömungslagen geben im Zusammenhang mit Temperatur und Luftfeuchte einen Hinweis auf Stauniederschläge oder Frontniederschläge. Auch Perioden mit Gradient schwacher Situation, die vor allem im Sommer mit Dürreepisoden einhergehen, können damit erfasst werden. Die GCM-Simulationsläufe (HadCM3 und ECHAM5) werden über mehrere Jahrzehnte (historischer Fall) und für den Zeitraum 2020-2070 mittels obiger Verfahren klassifiziert und die Häufigkeit des Auftretens, sowie in der Abfolge und der Persistenz beurteilt. Die Simulation mit den Niederschlags-, Temperatur und Luftdruckverteilungen der historischen Zeitabschnitte dient dabei zur Validierung der GCM-Daten und des verwendeten Downscalingmodells. Die Ergebnisse der Simulationen für 2020-2070 (Niederschlags-, Temperatur und Luftdruckverteilungen) liefern dann Aussagen über regionale Auswirkungen von möglichen Klimaänderungen, insbesondere von Extremwerten.
Publikationen
Mitarbeiter*innen
Hans-Peter Nachtnebel
Em.O.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Hans-Peter Nachtnebel
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Projektleiter*in
01.08.2008 - 31.12.2010