Europe Australasian Thrips Semiochemical Network
Abstract
Derzeit sind etwa 5500 Thysanopteren-Arten bekannt, wobei nur ca. 1% dieser auch Thripse genannten Insekten wirtschaftliche Schäden an Kulturpflanzen verursachen. Die meisten der Schadthysanopteren sind in der Familie Thripidae in der Unterordnung Terebrantia zu finden. Dennoch sind sie in den letzten Jahrzehnten zu einem weltweiten Problem in vielen landwirtschaftlichen und gärtnerischen Kulturen sowohl im Glashaus als auch im Freiland geworden. Der zunehmende internationale Handel mit Früchten, Gemüse und Zierpflanzen hat dabei die Verbreitung von besonders invasiven und polyphagen Thripsarten wie z. B. des Kalifornischen Blütenthrips Frankliniella occidentalis Pergande oder des Melonenthrips Thrips palmi Karny beschleunigt. Der wirtschaftliche Schaden entsteht durch die Saugtätigkeit der adulten Thripse und der Larven an den Pflanzen, die dabei auch Pflanzenviren übertragen können. Thripse sind wegen ihrer geringen Größe, ihrer versteckten Lebensweise und ihrer hohen Reproduktionsraten besonders schwierig zu bekämpfen. Die konventionelle Thripsbekämpfung erfolgt durch den Einsatz synthetischer Insektizide, wobei in der Praxis zunehmende Resistenzen zu beobachten sind. Eine umweltfreundliche Alternative bietet der Einsatz von Semiochemikalien (z.B. Pheromone, Kairomone oder Allomone) in biologischen Pflanzschutzstrategien als auch im Integrierten Pflanzenschutz. Der thematische Fokus des Europe Australasian Thrips Semiochemical (EATS) Netzwerkes liegt auf der Entwicklung von Semiochemikalien-basierten Maßnahmen gegen Schadthysanopteren in Feld- und Freilandkulturen, aber auch gegen Thripse als potentielle Quarantäneschädlinge. Die Ziele des EATS-Netzwerkes sind: • Durch Gastaufenthalte der beteiligten Wissenschaftler bei den teilnehmenden Forschungseinrichtungen in den Niederlanden, Spanien, Österreich, Großbritannien, Australien und Neuseeland bestehende Forschungspartnerschaften zu stärken und neue zu fördern. • Gemeinsam an spezifischen Fragestellungen zu arbeiten, um innovative Bekämpfungsmaßnahmen gegen Thripse als Schädlinge an Kulturpflanzen bzw. als Quarantäneschädlinge zu entwickeln. IRSES bietet dabei die Möglichkeit, bestehende Zusammenarbeit zwischen Forschergruppen zu fördern und gleichzeitig neue Forschergruppen mit komplementären Expertisen in einem internationalen Programm zusammenzuführen, um möglichst viele Synergien auszuschöpfen. In der Vergangenheit ist zur Bekämpfung von großen Insekten wie z.B. von Schadschmetterlingen, eine Reihe von Technologien, die auf der Wirkung von Semiochemikalien (als Lockstoffe oder Abweisstoffe) basieren, entwickelt worden. Diese Technologien wurden bis jetzt gegen winzig kleine Insekten wie Thripse jedoch nicht erforscht bzw. adaptiert. Im Rahmen des EATS Netzwerkes soll vorhandenes Wissen über zugrundeliegende Konzepte auf dem Gebiet der chemischen Ökologie und des Verhaltens von Insekten verwendet werden, um neue Erkenntnisse über die Biologie und Bekämpfung von kleinen Insekten bzw. Thripsen zu gewinnen. Es soll dadurch ein rascher Fortschritt in Richtung praxisnaher Bekämpfungsmaßnahmen dieser wirtschaftlich bedeutsamen Schädlingsordnung ermöglicht werden. Um die Ziele des EATS Netzwerkes zu erreichen, sind sechs Arbeitspakete zum Thema Semiochemikalien der Thysanopteren erarbeitet worden.
Thysanoptera Biotechnischer Pflanzenschutz chemische Ökologie der insekten Allelochemkalien
Publikationen
Plant compounds modify behaviours of both Frankliniella occidentalis adults and larvae
Autoren: Koschier EH, Peneder S, Egger B Jahr: 2012
PUBLIZIERTER Beitrag für wissenschaftliche Veranstaltung
Sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe mit Signalwirkung verändern das Verhalten des Kalifornischen Blütenthrips: ein Vergleich der Reaktionen von Adulten und Larven
Autoren: Egger, B., Peneder, S. Koschier, E.H. Jahr: 2012
PUBLIZIERTER Beitrag für wissenschaftliche Veranstaltung
Aspects on using plant compounds for behavioural manipulation of thrips.
Autoren: Koschier, EH Jahr: 2014
PUBLIZIERTER Beitrag für wissenschaftliche Veranstaltung
Das Europe Australasian Thrips Semiochemicals (EATS) Netzwerk
Autoren: Koschier, E Jahr: 2014
PUBLIZIERTER Beitrag für wissenschaftliche Veranstaltung
Behavioural responses of Frankliniella occidentalis Pergande to cis-jasmone
Autoren: Koschier, E.H., Egger, B. Jahr: 2015
PUBLIZIERTER Beitrag für wissenschaftliche Veranstaltung
Mitarbeiter*innen
Elisabeth Helene Koschier
Ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Elisabeth Helene Koschier
elisabeth.koschier@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-95303
BOKU Projektleiter*in
01.02.2012 - 31.01.2016
BOKU Partner
Externe Partner
Keele University
keiner
Partner
Institut de Recerca i Tecnologia Agroalimentares
keiner
Partner
Department of Agriculture and Food Western Australia
keiner
Partner
Plant & Food Research
keiner
Sub-Koordinator
Plant Research International
keiner
Koordinator