Neue Produktionswege für nachwachsende Rohstoffe durch Bodensanierung von Industriebrachen und Grenzertragsflächen
Abstract
Biomasse ist zu einer wertvollen Ressource geworden. Der vorrangige Verwendungszweck für die Nahrungsmittelproduktion steht außer Frage, aber auch als Futtermittel, für die energetische Nutzung (feste, flüssige oder gasförmige Energieträger) und als Ausgangsmaterial für industrielle Nicht-Lebensmittel-Produkte ist pflanzliche Biomasse begehrt. Zudem ist zwecks Bewahrung der Bodenfrucht¬barkeit zu beachten, dass der Erhalt der organischen Bodensubstanz die Rückführung eines Teils der oberirdischen Biomasse erfordert. Die Konkurrenz der zahlreichen Food- und non-Food-Verwendungen von pflanzlicher Biomasse erhöht den Preis des Ausgangsproduktes. Jedoch hängt die Rentabilität vieler Nutzungsformen davon ab, dass Biomasse in ausreichenden Mengen und zu niedrigen Preisen am Markt zur Verfügung steht. Technisch ausgereifte und ökologisch sinnvolle industrielle Verwendungen nachwachsender Rohstoffe scheitern allzu leicht daran, dass die erforderliche Biomasse am Markt in zu geringen Mengen vorhanden und/oder zu teuer ist. Der vorliegende Projektvorschlag möchte die Nutzungskonkurrenz um Biomasse entschärfen, indem Produktions-Limitierungen durch ertragsschwache oder bisher als ungeeignet angesehene Böden aufgeweicht werden. Es ist das Hauptziel des Projekts, für solche Flächen Management-Maßnahmen zu entwerfen, zu testen und umsetzbar zu machen, durch welche das Produktionspotential limitierter Böden nicht durch die Intensivierung der Inputs, sondern durch eine natürliche Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit und (falls erforderlich) durch die Immobilisierung von Schadstoffen erzielt wird. Auf diese Weise soll die limitierte Ressource Boden befähigt werden, den vielfältig benötigten Rohstoff Biomasse effizienter und kostengünstiger zu erzeugen.
Schlagworte nachwachsende Rohstoffe Schwermetalle Bodenzuschläge Biokohle Feldversuche
Publikationen
Effectiveness of biochar for increasing soil quality and reducing metal bioavailability of three different soils
Autoren: Markus Puschenreiter, Wolfgang Friesl-Hanl, Gerald Dunst, Mario Wagner, Franz Zehetner, Jasmin Karer, Anna Wawra, Jakob Fessl, Christoph Hoefer, Gerhard Soja Jahr: 2014
PUBLIZIERTER Beitrag für wissenschaftliche Veranstaltung
Mitarbeiter*innen
Markus Puschenreiter
Priv.-Doz. Dr. Markus Puschenreiter
markus.puschenreiter@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-91143, 91163
BOKU Projektleiter*in
01.10.2012 - 31.01.2015
Franz Zehetner
Assoc. Prof. Dr. Franz Zehetner
franz.zehetner@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-91118
Projektmitarbeiter*in
01.10.2012 - 31.01.2015
BOKU Partner
Externe Partner
AIT, Austrian Institute of Technology
Dr. Gerhard Soja
Partner