Managementeinflüsse auf die Bildungspfade stabiler organischer Bodensubstanz über Zwischenfrüchte und Kalkung
Abstract
Zwischenfrüchte stellen eine der wichtigsten Agrarumweltmaßnahmen für den Bodenschutz dar. Sie haben nachweislich zu einer Reduktion von Nitratausträgen in das Grundwasser sowie von Bodenverlusten durch Wassererosion geführt. Künftig wird der Aspekt des Humusaufbaus im Kontext des Klimawandels (CO2-Speicherung im Boden) zunehmend an Bedeutung für Agrarumweltprogramme gewinnen. Entgegen früherer Annahmen eines geringen Beitrags von Zwischenfrüchten zum Humusaufbau (Gründünger als „Nährhumus“), zeigen neuere Studien, dass die Begrünung von Ackerflächen eine wesentliche Rolle für die Reproduktion und Steigerung der organischen Bodensubstanz spielt. Dies weist darauf hin, dass vertiefende Untersuchungen von Zwischenfruchteffekten auf die Humusdynamik notwendig sind, insbesondere im Lichte der neue Humustheorie und nachfolgender Studien über die Mechanismen und wichtigsten Stabilisierungspfade der organischen Substanz im Boden aus pflanzlichen Inputs. Im Rahmen eines dreijährigen Feldversuchs werden verschiedene Varianten von Zwischenfrüchten jeweils mit und ohne Kalkdüngung untesucht. Ziel ist es den Einfluss von Zwischenfruchtvarianten auf Unterschiede in den stabilen Kohlenstoff-Poolgrößen zu quantifizieren, die spezifische Bedeutung des mikrobiellen vs. direkten Sorptionspfades zu untersuchen, sowie den Einfluss von Kalkung in Verbindung mit Zwischenfruchtbau auf die Kohlenstoff-Pools zu bestimmen.
Schlagworte Zwischenfrüchte Humus Landwirtschaft Kalkung
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