Konzeptionierung und Erprobung eines Gamswild-Monitorings im Forschungsrevier des Nationalparks Hohe Tauern Salzburg
Abstract
Kenntnisse über die Bestandsgröße von Schalenwild-Arten sowie ihre Entwicklung sind von grundlegender Bedeutung für ihr Management. Dies trifft insbesondere auf österreichische Nationalparks zu, die nur unter bestimmten Bedingungen aktiv in die Schalenwild-Populationen eingreifen möchten. Für das in Gebirgen auf Offenflächen beobachtbare Gamswilds (Rupicapra rupicapra) können Populationstrends unter anderem aus langjährigen Datenreihen der Direktzählungen abgeleitet werden. Allerdings unterschätzt diese Methode zumeist die tatsächliche Bestandsgröße. Der Nationalpark Hohe Tauern Salzburg (NPHT) möchte ein Gamswild-Monitoring etablieren, das idealerweise sowohl die Bestandsgröße möglichst genau erfasst als auch Aussagen über Einflüsse und Veränderungen ihrer Raumnutzung im Forschungsrevier erlaubt. Langfristig muss beispielsweise mit Veränderungen und Anpassungen des Gamswilds infolge des Klimawandels gerechnet werden. Hierfür bietet das großflächige Forschungsrevier des NPHT mit seinen unterschiedlichen Habitaten und Höhenlagen, Prozessschutz- und Managementflächen sowie dem enthaltenen Wildnisgebiet „Sulzbachtäler“ ein wertvolles Untersuchungsgebiet. Am Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft wird ein Konzept für ein entsprechendes Gamswild-Monitoring erarbeitet und erprobt.
Schlagworte Gamswild Nationalpark Hohe Tauern Populationsberechnung