Raumzeitliche Analyse der Niederschlagsverhältnisse und der Wasserbilanz im Kölnbreineinzugsgebiet
Abstract
Die Einsatzoptimierung Wasserkraft der VERBUND Energy4Business AG betreibt für Zuflussprognosen das zeltkontinuierliche konzeptionelle Niederschlags-Abfluss-Modell COSERO im Rahmen ihres Prognosesystems und verwendet als Modelleingangsdaten das INCA-Produkt. In einer vorangegangenen Studie, in dem hochalpinen Kopfeinzugsgebiet des vom Verbund betriebenen Kölnbreinspeichers durchgeführt wurde, hat sich gezeigt, dass der Niederschlag als Modelleingangsgröße z.T. stark unterschätzt wird. In dieser Studie soll deswegen explizit eine raumzeitliche Analyse der Niederschlagsverhältnisse in diesem Gebiet durchgeführt werden, um folgende vier Ziele zu verfolgen: 1) Analyse des festen und flüssigen Niederschlags für verschiedene räumlich verteilte Niederschlagsprodukte sowie Stationsmessungen mit einer zeitlichen Auflösung auf Monatsbasis: Ziel ist es dabei, zu eruieren, ob in bestimmten Monaten das Niederschlagsdefizit größer bzw. kleiner ist als im Jahresmittel bzw. wie die Produkte sich im Vergleich saisonal verhalten. 2) Analyse des Effekts eines Niederschlags-Downscaling des INCA-Produkts, sowie Betrachtung der Nie-derschlagsverteilung für Höhenbänder im Vergleich zum Gebietsmittel: Durch diese Analyse soll eruiert werden, in welchem Ausmaß das höhenabhängige Downscaling zu einer verbesserten Darstellung von meteorologischen Parametern im Gebiet führen kann und wie INCA im Vergleich zu anderen Niederschlagsdatensätzen für verschiedene Höhenstufen einzuschätzen ist. 3) Aufstellung von monatsbasierten Wasserbilanzen sowie monatsbasierter Vergleich der von der Verbund Energy4Business beobachteten und der mit COSERO-simulierten Speicherzuflüsse: Ziel ist es dabei, die Wasserhaushaltskomponenten im Gebiet in höherer zeitlicher Auflösung (monatlich) besser zu verstehen. Damit können neben einem möglichen saisonal bedingten Niederschlagsde-fizit in den Datensätzen auch die zeitliche Abflussgenerierung und Speicherzuflüsse aus der Schneeschmelze besser verstanden werden. 4) Hinzunahme der außergewöhnlich schneearmen Saison 2021/22 in die zuvor genannten Analysen: Die Saison 2021/22 ist durch eine ausgeprägte Schneedürresituation in den Winter- und Frühjahrsmonaten geprägt und zeigt ein abweichendes Bild in der zeitlichen und mengenmäßigen Schneedeckenentwicklung sowie den Wasserhaushaltskomponenten, welches einen möglichen Aufschluss über eine zukünftige Entwicklung der Schneedeckenentwicklung unter Klimawandelbedingungen geben kann.
Mitarbeiter*innen
Franziska Koch
Dipl.-Geogr.Univ. Dr.rer.nat. Franziska Koch
franziska.koch@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-81608
Projektleiter*in
15.11.2022 - 14.04.2023
Mathew Herrnegger
Dipl.-Ing.Dr.nat.techn. Mathew Herrnegger
mathew.herrnegger@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-81618
Sub-Projektleiter*in
15.11.2022 - 14.04.2023
Karsten Schulz
Univ.Prof. Dipl.Geoökol.Dr.rer.nat Karsten Schulz
karsten.schulz@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-81699
Sub-Projektleiter*in
15.11.2022 - 14.04.2023
Thomas Pulka
Dipl.-Ing. Thomas Pulka M.Sc.
thomas.pulka@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-81614
Projektmitarbeiter*in
15.11.2022 - 14.04.2023