Bodenmikrobiologie zur Steuerung der Bodenstruktur und des bioverfügbaren Stickstoffs in regenerativen Landwirtschaftssystemen

Im Rahmen des Green Deal steht die Landwirtschaft vor der Herausforderung der Klimaneutralität, sowie einer Reduktion von Inputs. Mit der EU-Bodenstrategie sollen die dafür erforderlichen Ökosystemfunktionen des Bodens sichergestellt werden. Bodenmikroorganismen, darunter Bakterien, Pilze und Archaeen, beeinflussen die Gesundheit des Bodens und den Nährstoffkreislauf erheblich, sie verbessern die physikalischen und chemischen Eigenschaften des Bodens und erhöhen den Nährstoffgehalt. Wenn man die Rolle der Biologie beim Aufbau organischer Substanz und der Nährstoffverfügbarkeit versteht, können regenerative Verfahren (i) den Nährstoffkreislauf verbessern, (ii) die Effizienz der Stickstoffnutzung erhöhen und (iii) die Stickstoffverluste aus dem Boden verringern. Im Rahmen von Leuchtturmbetrieben, wird in diesem Projekt ein nationales Netzwerk von Leuchtturmbetrieben an aufgebaut, um die wichtigsten Boden- und Klimaformen sowie Betriebstypen zu erforschen. Auf den Betrieben werden moderne wissenschaftliche Instrumente etabliert, um die Bodenfunktionen Klimaschutz, Nährstoffeffizienz, und Klimawandelanpassung gezielt zu steuern. Die Optimierungspotenziale der Bodengesundheit durch regenerative und agrarökologische Bewirtschaftungssysteme im Vergleich zur aktuellen landwirtschaftlichen Praxis, insbesondere hinsichtlich Stickstoffkreisläufe und Bodenstruktur werden durch umfassende Bodenanalytik erfasst. Diese Daten fließen in ein Bodenqualitätsmodell für eine verbesserte Bodenfunktionsbewertung, und wird mit erzielten Fortschritten in der Klimawandelanpassung in der Nutzpflanzenproduktion der Leuchtturmbetriebe verbunden. Dieses Projekt integriert innovative landwirtschaftlicher Praxis und Forschung in einem Leuchtturmbetriebsnetzwerk um praxistaugliche Managementlösungen zur nationalen Umsetzung der Bodenstrategie zu etablieren.