Molekulare Charakterisierung der Tumor-Proteinase Kathepsin O
Abstract
Dieses Projekt beschäftigt sich mit der Rolle von eiweißspaltenden Enzymen in der Bildung von Zweitgeschwüren, sogenannten Metastasen, bei bösartigen Krebsleiden. Dieses Krankheitsbild verschlechtert die Aussichten des Patienten auf Genesung in signifikanter Weise. Im Zuge der Metastasenbildung müssen Krebszellen verschiedene körpereigene Barrieren durchbrechen, wozu sie eben jene eiweißspaltenden Enzyme benötigen. Eine Hemmung dieser Enzyme, auch Proteinasen genannt, stellt daher eine vielversprechende Möglichkeit zur Bekämpfung von bösartigen Tumoren dar. Proteinasen werden im Körper häufig als inaktive Vorstufen produziert, um den Organismus vor ungewollter Aktivität dieser Enzyme zu schützen. Diese Vorläufermoleküle werden, unter bestimmten Voraussetzungen, in die aktiven Formen der Enzyme umgewandelt. Dieser Vorgang wird als proteolytische Reifung bezeichnet. Ein besseres Verständnis des Reifungsprozesses ist Voraussetzung für die Entwicklung von Tumorbehandlungsstrategien, die auf der Verhinderung eben dieser Umwandlung der inaktiven Vorläufer in aktive Enzyme beruhen. In diesem Projekt soll die mit der Entstehung von Brustdrüsenkrebs assoziierte Proteinase Kathepsin O näher untersucht werden. Es geht in erster Linie um die Charakterisierung der katalytischen Eigenschaften sowie der proteolytischen Reifung dieses Enzyms. Die Aufklärung dieser Fragestellungen wird dazu beitragen, neue Möglichkeiten zur Behandlung von Krebsleiden zu erschließen.
Mitarbeiter*innen
Lukas Mach
Univ.Prof. Dipl.-Ing.Dr. Lukas Mach
lukas.mach@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-94065, 94360
Projektleiter*in
01.01.2005 - 31.12.2005