Wuchseffizienz von Fichten
Abstract
Der Zusammenhang zwischen Bestandesdichte und Bestandeswachstum ist Ausdruck der Effizienz des Flächenausnutzungsvermögens ganzer Bestände. Mit wenigen Ausnahmen besteht Konsens darüber, dass dieser Zusammenhang entlang einer Optimumskurve verläuft. Bei geringeren Dichten kann der Mehrzuwachs der lichter gestellten Bäume den fehlenden Zuwachs der entnommen Bäume nicht kompensieren, bei Dichten über dem Optimum nimmt der Zuwachs wieder ab, weil der Bestand viele Bäume enthält, die die ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen (Standräume) ineffizient nutzen. Bezüglich dieser Effizienz der Ausnutzung des Standraumes einzelner Bäume gibt es aber kaum Untersuchungen. Die baumindividuelle Wuchseffizienz wird häufig als Zuwachs je Schirmfläche oder je Blattfläche definiert. Beides, Schirmfläche und Blattfläche summieren sich aber nicht zur Bestandesfläche und können daher den Effekt des der Schirmfläche oder der Blattfläche zur Verfügung stehenden Standraumes nicht beschreiben. Hier soll die Hypothese geprüft werden ob es einen baumindividuellen optimalen Blattflächenindex gibt. Neben seiner Größe und seiner sozialen Stellung ist ein einzelner Baum durch seinen Volumszuwachs, seine Blattfläche und den ihm zur Verfügung stehenden Anteil an der Bestandesfläche charakterisiert. Letzterer wird so bestimmt, dass die Bestandesfläche proportional zum Quotienten aus Abstand und Blattfläche den einzelnen Bäumen zugeteilt wird. Die Wuchseffizienz ist dann der Zuwachs des Baumes pro Quadratmeter seiner Standfläche, und der baumindividuelle Blattflächenindex ist die Blattfläche pro Standfläche. Acht reine Fichtenbestände (Picea abies L. Karst) werden untersucht. Sie sollen 4 Bestandes-typen, und jeden davon in einer undurchforsteten und einer durchforsteten Variante umfassen. Die Bestandestypen sollen drei Altersklassen und einen ungleichaltrigen Bestand repräsentieren. Von alle Bäumen in den Beständen werden die Koordinaten festgestellt und Bohrkerne entnommen. Zur Blattflächenbestimmung werden 30 Bäume je Bestand gefällt, die drei Baumklassen und innerhalb dieser die ganze Breite der geschätzten Umlichtungs-grade (Blattflächenindices) repräsentieren. Dabei sollen die Frühholzsplintflächen aus den Zuwachsbohrungen als Näherung der Blattfläche genommen werden. An den gefällten Bäumen werden die Volumszuwächse und die Blattflächen bestimmt, aus den Koordinaten und den Blattflächen die Standflächen berechnet. Mit diesen Daten wird dann die Hypothese eines optimalen Blattflächenindex zunächst getrennt für jeden Bestand geprüft. Dann wird untersucht ob dieses Optimum nach Altersklassen, zwischen gleichaltrigen und ungleichaltrigen, und zwischen durchforsteten und undurchforsteten Beständen differiert.
Schlagworte Blattfläche Wuchseffizienz Standraumausnutzung
Publikationen
Über die Blattfläche- und Lichtausnutzungseffizienz von Fichten
Autoren: Gspaltl, M. Jahr: 2012
PUBLIZIERTER Beitrag für wissenschaftliche Veranstaltung
Mitarbeiter*innen
Hubert Sterba
Em.O.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Hubert Sterba
hubert.sterba@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-91416
Projektleiter*in
01.04.2008 - 30.09.2011
Otto Eckmüllner
Ass.Prof. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Otto Eckmüllner
Projektmitarbeiter*in
01.04.2008 - 30.09.2011