Nanoindentation der Holz-Klebstoff Grenzfläche
Abstract
Die zunehmende wirtschaftliche Bedeutung und technologische Komplexität von Holzverbundwerkstoffen erfordert eine ständige Optimierung der Verklebungstechnik. Gerade in Bezug auf den natürlichen Werkstoff Holz gilt es allerdings noch eine Reihe von grundlegenden Fragestellungen zu untersuchen, um das teils stark unterschiedliche Leistungsverhalten verschiedener Klebstoffsysteme in spezifischen Lastfällen bzw. Normprüfungen schlüssig zu erklären. Durch die erstmalige Anwendung von Nanoindentation, einer Methode zur Härteprüfung mit Kräften im Mikronewton Bereich, an Holzverklebungen, hat die Forschungsgruppe des Antragstellers erste Beiträge zu dieser Thematik geliefert. Im gegenwärtigen Projekt ist es nun geplant, die Methode Nanoindentation soweit weiter zu entwickeln, dass erstmals eine direkte Messung der Adhäsionsenergie zwischen Klebstoff und Holzzellwand als Schlüsselparameter in der Holzverklebung möglich wird. Dazu soll an speziell präparierten Proben eine keil- oder auch kegelförmige Spitze in die Holz-Klebstoff Grenzfläche getrieben werden. Durch parallele Messung der Eindringkraft und des Eindringwegs soll die Adhäsionsenergie ermittelt werden. Dadurch wird es erstmals möglich, verschiedene Klebstoffsysteme ohne störenden Einfluss der komplexen Holzstruktur direkt miteinander zu vergleichen und insbesondere Schlüsse auf die wirkenden Adhäsionsmechanismen zu ziehen. Auf diesen grundlegenden Erkenntnisgewinn aufbauend sollen dann Schlüsse zur gezielten Optimierung von Klebstoffsystemen gezogen werden.
Publikationen
Mitarbeiter*innen
Wolfgang Gindl-Altmutter
Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Wolfgang Gindl-Altmutter
wolfgang.gindl@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-89111
Projektleiter*in
01.09.2009 - 31.08.2011