Räumliche & sektorale Organisation von Energieresilienz zur Minimierung der Verwundbarkeit der Regionen 2020/2050
Abstract
Die letzten beiden Jahrhunderte brachten neben der industriellen Revolution große medizinische Fortschritte sowie die Modernisierung der Agrarwirtschaft mit sich. Jedoch stiegen durch die diversen Neuerungen die Rohstoffentnahmen, der Energiebedarf sowie die damit einhergehenden negativen Umweltfolgen an. Klimawandel, Verschmutzung und Übernutzung der Umwelt sowie Biodiversitätsverluste sind nur ein paar Gefahren für die zukünftig nachhaltige Entwicklung. Da die Energieversorgung neben dem Bereich Verkehr zu den umwelt- und klimaschädlichsten Sektoren zählt und gleichzeitig die Verknappung der fossilen Energieträger voranschreitet (Peak Oil, Gas und Coal), ist das Wissen um mögliche Änderungen des Energiesystems unabdingbar. Klimaschutz, Sicherung der Energiebereitstellung und ökonomische Effekte bilden dabei die wichtigsten Motive der künftigen Energiewende. Gleichzeitig beschränken diese Motive den Handlungsspielraum und wirken sich auf den räumlichen und zeitlichen Einsatz von fossilen und erneuerbaren Energiequellen aus. Die Energiewende und die darauf angewiesenen Regionen sind daher verwundbar. Folglich soll vorab geklärt werden, wie verwundbar bzw. resilient Regionen bezüglich der Energiewende reagieren. Das Projekt „Energieresilienz Österreich“ setzt sich mit eben dieser Fragestellung auseinander und bewertet die regionale Verwundbarkeit, welche die österreichische Energiewende bis 2020/2050 mit sich bringen kann. Es soll ein Index gebildet werden, welcher auf Indikatoren der Energieresilienz beruht und die Widerstandsfähigkeit abbildet. Ein Energiewendepfad wird dann als resilient bezeichnet, wenn er angesichts von Energiekrisen und anderen Stressfaktoren umgesetzt werden kann und gleichzeitig die Daseinsgrundfunktionen der Bevölkerung sichert. Die Ergebnisse des Projekts sind (1) ein Indikatorenset zur Messung der Energieresilienz bis 2020/2050, (2) die qualitative Darstellung der regionalen Energieresilienz hinsichtlich klimatischer, demographischer und globaler Entwicklungen, (3) eine Kartendarstellung der Resilienzen österreichischer Regionen, (4) die vertiefende Darstellung der Resilienz zweier Fallstudien sowie (5) eine SWOT-Analyse von szenariohaft dargestellten Energiewendepfaden, aus welchen sich Handlungsempfehlungen ableiten lassen.
Schlagworte Resilienz Energiewende
Publikationen
Mitarbeiter*innen
Gernot Stöglehner
Univ.Prof. Dr. Gernot Stöglehner
gernot.stoeglehner@boku.ac.at
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BOKU Projektleiter*in
01.03.2012 - 17.11.2014
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ED&P Umweltbüro GmbH
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Koordinator
Statistik Austria
keiner
Partner
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keiner
Partner
Vienna University of Technology, Institute of Energy Systems and Electrical Drives, Energy Economics Group
keiner
Partner