The impact of set-asides on diet ecology in European hares
- Boden und Landökosysteme
- Lebensraum und Landschaft
Abstract
Die Jahresjagdstrecke an Feldhasen in Österreich hat nach den ermutigenden Jagdjahren 2007/08 und 2008/09 wieder erheblich abgenommen (Abb. 1). Für den jahrzehntelangen Rückgang wird die Intensivierung der Landwirtschaft ver-antwortlich gemacht, die wiederum den Einfluss negativer Faktoren wie Beute-greifer und Schlechtwetterereignisse erhöht. In einem vom NÖ Landesjagdver-band geförderten Projekt konnte gezeigt werden, dass Brachflächen eine positive Wirkung auf die Feldhasenbesätze haben. Je mehr Brachflächen in einem Revier, desto höher ist die Junghasenüberlebensrate und damit der Zuwachs der Feldha-senpopulation. Der positive Effekt der Brachflächen wird auf drei Ebenen vermu-tet: Einerseits ist die Junghasensterblichkeit auf Brachflächen geringer, da hier kaum oder keine landwirtschaftlichen Aktivitäten stattfinden. Auf der anderen Seite bieten Brachflächen auch nach der Getreideernte noch genügend Deckung zum Schutz vor Beutegreifern. Und nicht zuletzt haben unsere Studien gezeigt, dass Feldhasen im Frühling und Sommer anscheinend Pflanzen, die auf Brachflä-chen häufig sind, bevorzugen. Es liegt der Verdacht nahe, dass die Aufgabe der Stilllegungsverpflichtung im Jahr 2007 die Rahmenbedingungen für Feldhasen in der Agrarlandschaft deutlich verschlechtert haben und daher die Jahresjagdstre-cken nach 2007 wieder dramatisch abgenommen haben. Aufbauend auf vorangegangene Projekte wurden weitere Daten gesammelt, um die Nahrungsbevorzugung mit einem weitaus größeren Datensatz zu untermau-ern. Darüber hinaus liegen chemische Analysen vor, die ergänzend zu den bota-nischen Ergebnissen die kausalen Zusammenhänge für eine Bevorzugung von Brachflächenpflanzen erklären können. Ziel des hier vorgestellten Projektes ist es, die vorhandenen Daten (botanische und chemische Mageninhaltsanalysen (Nachfrage) einerseits und botanische und chemische Pflanzenzusammensetzung (Angebot) andererseits) gemeinsam mit GIS-Karten in eine Datenbank zu überführen. Nach Erstellen dieser Datenbank könnten detaillierte statistische Verfahren die bisherigen korrelativen Zusam-menhänge absichern und damit einen wesentlichen Beitrag dazu liefern, über-zeugende Argumente für eine niederwildfreundliche Agrarlandschaft zu erhalten.
- Lepus europaeus
- selection
- preference
- fallow land
Project staff
Klaus Hackländer
Univ.Prof. Dipl.-Biol. Dr.rer.nat. Klaus Hackländer
klaus.hacklaender@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-83211
Project Leader
01.09.2012 - 31.12.2013
Friedrich Leisch
Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Friedrich Leisch
friedrich.leisch@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-85111
Project Staff
01.09.2012 - 31.12.2013
BOKU partners
External partners
Institute of Wildlife Research and Ecology
Univ.Prof. Dr. Walter Arnold
partner