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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Vincent Johannes Nikolaus Pippich (2022): Analysis of the business models of selected biodiversity seed companies in Austria, Germany, Greece, and Slovenia.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Agrar- und Forstökonomie (AFO), BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 83. UB BOKU obvsg FullText

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Pflanzengenetische Ressourcen sind ein intrinsischer Wert, doch ihre Vielfalt nimmt ab. Dies ist teils auf Veränderungen in der landwirtschaftlichen Produktion zurückzuführen. Teils sind gesetzliche Rahmenbedingungen und teilweise die Konsolidierung des Saatgutsektors verantwortlich. Dennoch steigt das Interesse an alternativen, alten und Land-Sorten. Kleine und mittlere Unternehmen, die diese züchten, vermehren und vermarkten, tragen zur Erhaltung und Nutzung pflanzengenetischer Ressourcen bei. Leider sind diese Biodiversität-Saatgutunternehmen sowohl extern als auch intern mit Einschränkungen konfrontiert. Das Ziel dieser Arbeit ist es, Einblicke zu geben, wie Biodiversitäts-Saatgutunternehmen diesen Herausforderungen begegnen. Die Forschungsfragen lauten: Welche Strategien verfolgen Biodiversitäts-Saatgutunternehmen? Was sind ihre möglichen Geschäftsmodelle? Und wie nehmen ihre Manager die Hemmnisse im Saatgutsektor wahr und überwinden sie? Um diesen Fragen nachzugehen, wird das Business Model Canvas von Osterwalder und Pigneur um Aspekte erweitert, die spezifisch für Biodiversitäts-Saatgutunternehmen sind. Darauf aufbauend wurden Interviews mit Managern von zehn Biodiversitäts-Saatgutunternehmen aus Österreich, Deutschland, Griechenland und Slowenien geführt und mit Hilfe des Tools strukturiert. Die Ergebnisse zeigen, dass die Biodiversitäts-Saatgutunternehmen ganz unterschiedliche Geschäftsmodelle verfolgen. Es gibt kein Best-Practice-Beispiel. Die meisten konzentrieren sich auf ihr Wertversprechen und nicht in erster Linie auf die Kunden. Viele Unternehmen für Biodiversitätssaatgut gehen Partnerschaften ein. Die befragten Manager fanden außerdem, dass die externen Hürden, z. B. die anspruchsvollen gesetzlichen Rahmenbedingungen, überschaubar waren. Biodiversitäts-Saatgutunternehmen erschließen eine Nische auf dem Markt. Sie haben eine einzigartige Position, die unangefochten von multinationalen Saatgutunternehmen ist.

Beurteilende*r: Darnhofer Ika

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