Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:
Jonas Leber
(2017):
Flexible Biogasproduktion für eine bedarfsgesteuerte Strombereitstellung - Potentiale eines angepassten Füttermanagements.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Landtechnik,
BOKU-Universität für Bodenkultur,
pp 68.
UB BOKU
obvsg
Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- Durch den aufkommenden Bedarf an Regelenergie aufgrund des Ausbaus erneuerbarer Energien kann die Direktvermarktung für Biogasanlagen zu einer wirtschaftlichen Alternative werden. Die diskontinuierliche Fütterung ist ein Ansatzpunkt für die Umsetzung einer flexiblen Biogasproduktion. In dieser Arbeit wird die Auswirkungen einer diskontinuierlichen Fütterung (Fütterstrategien 1x-, 3x- und 9x innerhalb von neun Stunden pro Tag und Fermenter) unter Laborbedingungen in einem semikontinuierlichen Versuch untersucht. Hierbei wurden die Rahmenbedingungen wie das Füttersubstrat, das Gärsubstrat, die mesophile Vergärung und die Raumbelastung der Biogasanlage Bruck an der Leitha simuliert. Ziel der Arbeit war eine Untersuchung von diskontinuierlichen Fütterrstrategien aufgrund ihrer täglichen, stündlichen Biogasproduktion sowie ihrer Prozessstabilität über 73 Tage. Die Biogaserträge der diskontinuierlichen Fütterung waren über den Versuchszeitraum stabil. Im Vergleich mit der kontinuierlichen Fütterung der Biogasanlage konnte keine signifikante Veränderung der Biogaserträge beobachtet werden. Es konnte außerdem kein Unterschied der Biogasproduktion zwischen den drei Fütterstrategien (1x, 3x, 9x) nachgewiesen werden. In Hinblick auf die Prozessstabilität der flexiblen Fütterung wurden keine negativen Auswirkungen sichtbar. Der Einfluss der ermittelten Biogasrate auf eine Reduktion des Gasspeichervolumens wurde durch ein Modell simuliert, das dem Gasspeicher der Biogasanlage Bruck/Leitha nachempfunden ist. Unter diesen Rahmenbedingungen konnte der maximale Speicherbedarf für das Gas auf 11% verringert werden. In dieser Arbeit konnte gezeigt werden, dass die diskontinuierliche Fütterung für die Biogasanlage Bruck an der Leitha eine Alternative zur kontinuierlichen Einbringung von Substrat ist. Es konnte jedoch nur eine geringe Reduzierung des Gasspeichervolumens und somit keine wesentliche Verbesserung gegenüber der kontinuierlichen Fütterweise erreicht werden.
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Beurteilende(r):
Gronauer Andreas
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1.Mitwirkender:
Bauer Alexander