Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:
Angelika Ebhart
(2018):
Das Haslauer Moor im Waldviertel
Vegetationsökologische Bestandserhebung und Auswirkungen von Renaturierungsmaßnahmen.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Botanik (Botany),
BOKU-Universität für Bodenkultur,
pp 90.
UB BOKU
obvsg
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Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- Das Haslauer Moor im nordwestlichen Waldviertel wurde lange Zeit, wie beinahe alle Moore in diesem Verbreitungsgebiet, durch Torfabbau beeinträchtigt. Wenngleich das Gebiet nun bereits seit Jahren unter Naturschutz steht, so prägen die damaligen Eingriffe die Vegetation und den Zustand der Flächen bis heute. Um die noch bestehenden Moorflächen und wertvollen Moorwälder zu erhalten und die Rückentwicklung in einen naturnäheren Zustand zu ermöglichen, wurde in den Jahren 1996 - 1999 ein LIFE-Projekt durchgeführt. Im Zuge eines Begleitprojektes wurden anschließend eine Vegetationskartierung und Renaturierungsmaßnahmen durchgeführt. Dabei handelte es sich um Eingriffe wie das Auflichten von Waldflächen, das Entkusseln der Freiflächen sowie das Aufstauen von Entwässerungsgräben mittels Holzsperren. Heute, etwas mehr als 15 Jahre später zeigen nicht alle Flächen die erhoffte Entwicklung.
Im Zuge dieser Arbeit wurde daher erneut eine Vegetationskartierung durchgeführt, um die vorkommenden Pflanzengesellschaften sowie ihre Verteilung und Ausdehnung zu erheben. Im Vergleich mit den Daten der alten Kartierung lässt sich feststellen, dass die offenen Moorflächen einerseits durch Vergrasung und Verbuschung, auf Grund von Austrocknung, und andererseits durch Eutrophierung gefährdet sind. Auffällig ist außerdem die Ausbreitung von Wechselfeuchtezeigern wie Molinia caerulea und Frangula alnus im Bereich der Moorflächen und Stichteiche, sowie die Vergrasung der ehemals als Zwergstrauchheiden kartierten Bereiche.
Grundlage um eine nachhaltige Weiterentwicklung der Flächen zu ermöglichen, ist die Erhebung des Renaturierungspotentials und die Festlegung von realistisch erreichbaren Entwicklungszielen für die unterschiedlichen Teilflächen. Oberstes Ziel ist dabei die Verbesserung und Erhaltung moortypischer Lebensräume, wo dies als realistisch erreichbar gesehen werden kann.
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Beurteilende(r):
Bernhardt Karl Georg