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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Simon Linus Edelhofer (2016): Einfluss von Hocherhitzungsverfahren auf Nachweis und Quantifizierung von Tierarten in Heimtierfuttermitteln mittels ELISA und Real-time PCR.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Lebensmittelwissenschaften, BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 89. UB BOKU obvsg

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Zuverlässige Nachweise und Quantifizierungen von Fleischsorten in Heimtierfuttermitteln sind notwendig, um Kennzeichnungsvorschriften durchzusetzen und dadurch einen fairen Wettbewerb und die Gesundheit von Heimtieren, die an Futtermittelunverträglichkeiten oder -allergien leiden, zu schützen. Ein großes Problem stellen dabei intensive Sterilisationsbedingungen bei der Produktion der Futtermittel dar. Das primäre Ziel war es, herauszufinden, ob eine bereits für Lebensmittel validierte Real-time PCR oder ein kommerzieller ELISA-Kit besser für Tierartennachweise in Futtermitteln geeignet ist. Dazu wurden industriell produzierte Heimtierfuttermittel analysiert, die jeweils vor und nach dem Sterilisationsprozess entnommen wurden. Es wurde festgestellt, dass Säugetierarten mittels ELISA mindestens genauso zuverlässig nachgewiesen werden konnten wie mittels PCR. Für den Nachweis von Geflügel war der ELISA-Kit jedoch ungeeignet. Weiters wurden die Sterilisationseffekte bei DNA-Konzentrationsbestimmungen, ELISA- und PCR-Verfahren gemessen. In allen Fällen traten starke Signalverluste auf, die neben der Sterilisationsdauer auch von der gesuchten Tierart und Nicht-Fleisch-Inhaltsstoffen abhängig zu sein scheinen. Für Nachweise und Quantifizierungen konnten keine gesicherten Korrekturfaktoren abgeleitet werden, die diese Signalverluste ausgleichen würden. Da Tierartenquantifizierungen bereits bei rohen Proben schwierig durchzuführen sind, wurde außerdem versucht, ein bestehendes Real-time PCR-Verfahren zu optimieren. Als relevanter Faktor erwies sich dabei die Auswahl geeigneter Kalibratoren. Für den Einsatz bei Heimtierfuttermitteln werden matrix-adaptierte Kalibratoren vorgestellt, die sich an der Zusammensetzung der Futtermittel orientieren. Um die Problematik von Kalibrierungen zu umgehen, wurde schließlich eine alternative Quantifizierungsmethode auf Basis absoluter Kopienzahlbestimmungen mittels Digital PCR entwickelt. Diese Methode lieferte vielversprechende Ergebnisse.

Beurteilende(r): Mayer Helmut

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