Einfluss der chemisch-physikalischen Eigenschaften von löslicher und unlöslicher Faser auf die Verdaulichkeit von Rohnährstoffen bei Ferkeln
- Lebensmittel, Ernährung, Gesundheit
Abstract
Der adäquate Einsatz von Faserquellen in der Schweinefütterung ist in der Literatur ein noch immer hoch aktuell diskutierter Bereich, der von Wirkungen auf die zootechnischen Leistungen, verbesserter Gesundheit des Gastrointestinaltraktes, bis hin zu vermehrtem Sättigungsgefühl und gesteigertem Tierwohl führt. Insbesondere bei Ferkeln ist das Thema „Faser“ von hoher wissenschaftlicher Bedeutung. Faser ist der Bestanteil an Kohlenhydraten eines Futtermittels welcher nicht von den Verdauungsenzymen unserer Nutztiere hydrolysierbar ist und daher anteilig am längsten im Chymus verbleibt. Dabei übt sie mittels ihrer chemisch-physikalischen Eigenschaften eine Wechselwirkung mit anderen Nährstoffen aus und kann somit dessen Absorptionsrate beeinflussen. Auch wenn in vitro Methoden zur Schätzung der Verdaulichkeit von Nährstoffen in der Ferkelfütterung Einblicke in den Nährwert des Futters geben und Wechselwirkungen mit Verdauungsvorgängen im Gastrointestinaltrakt ahnen lassen, ist der Einfluss spezifischer chemisch-physikalischer Eigenschaften von löslichen und unlöslichen Nahrungsfasern in der Literatur wenig beschrieben. Um diese genau zu charakterisieren sollen die chemisch-physikalischen Eigenschaften mittels lineare Pufferkapazität, Wasserbindungskapazität und Kationen-Austausch-Kapazität verschiedener in der Ferkelfütterung relevanter faserreicher Futtermittel an Hand von in vitro Vorversuchen quantifiziert werden. Aus diesem Screening gewählte spezielle Faserquellen werden anschließend in einem von der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) getragenen Projekt in vivo mit Ferkeln evaluiert. Hierbei werden die genauen Zusammenhänge zwischen chemisch-physikalischen Eigenschaften und Verdauung der Hauptnährstoffe abgeleitet. Letztlich soll in Folge dieser Forschungsarbeit eine Zuordnung bezüglich eines effizienten Einsatzes der Faserquellen einer Ferkelration im Hinblick auf Wechselwirkungen zwischen chemisch-physikalischen Eigenschaften und Hauptnährstoffen ermöglicht werden.
- Faser
- physikalisch-chemische Eigenschaften
- Ferkel
Mitarbeiter*innen
Martin Gierus
Univ.Prof. Dr.agr. Martin Gierus
martin.gierus@boku.ac.at
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01.04.2015 - 30.09.2018
Karl Schedle
Priv.-Doz. Dipl.-Ing. Dr. Karl Schedle
karl.schedle@boku.ac.at
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Projektmitarbeiter*in
01.04.2015 - 30.09.2018
Wolfgang Wetscherek
Ao.Univ.Prof.i.R. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Wolfgang Wetscherek
wolfgang.wetscherek@boku.ac.at
Projektmitarbeiter*in
01.04.2015 - 30.09.2018