Die Entstehung der Donauinsel: beteiligte LandschaftsarchitektInnen im Interview

Der Planungsdirektor der Stadt Wien, DI Thomas Madreiter, stellte 2019 fest, dass die Donauinsel „neben dem U-Bahn-Ausbau die genialste städtebauliche und planerische Maßnahme Wiens in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts“ sei. Die Insel ist längst fester Bestandteil des Wiener Landschaftsraumes und des Stadtalltags geworden. Das vorliegende Projekt ergreift die letzte Chance, die bereits betagten PlanerInnen und LandschaftsarchitektInnen, die in den 1970er- und 1980er-Jahren das heutige Erscheinungsbild mitbestimmten, als ZeitzeugInnen zu interviewen und damit wichtige Bausteine für die umfassende Aufarbeitung dieses Jahrhundertbauwerks zu sammeln. Das Forschungsprojekt stützt sich auf die qualitative Analyse von Textdaten, die durch Leitfadeninterviews mit ExpertInnen generiert werden. Ziel des Vorhabens ist, gemeinsam mit den LandschaftsarchitektInnen 1) den komplexen Gestaltungsprozess zu analysieren und 2) signifikante Gestaltungsentscheidungen zu verstehen, damit wird 3) ein Beitrag zur Wiener Stadt- und Umweltgeschichte geleistet (u.a. Kurzfilm auf der Wien Geschichte Wiki-Seite) und 4) ein wichtiges Zeitdokument geschaffen, das für künftige Forschungs- und Entwicklungsfragen zur Verfügung steht. Die Ergebnisse des Forschungsprojektes werden in Auszügen Eingang in eine geplante Ausstellung über die Donauinsel (Wien Museum, anvisiert für 2023) finden und – nach Abschluss des Forschungsprojektes – in einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift veröffentlicht werden.