Gersten Mutanten für Futternutzung
Abstract
Weltweit wird die Gerste (Hordeum vulgare) fast ausschließlich als Korn genutzt, entweder zur Erzeugung von Malz oder zur Verfütterung an Nutztiere. Die Nutzung als Futterpflanze durch Beweidung oder Herstellung von Heu ist nur vereinzelt von Bedeutung. In beiden Fällen muss die Nutzung vor dem Ährenschwellen bzw. Ährenschieben erfolgen. Danach ist die Nutzung als Futterpflanze aufgrund der langen, meist mit feinen Widerhäkchen versehenen Grannen unmöglich: Bei Verzehr führen die Grannen zu Verletzungen und in weiterer Folge zu Entzündungen im Maulbereich der Tiere. An der Abteilung Pflanzenzüchtung des Departments für Nutzpflanzenwissenschaften der BOKU wird die derzeit verfügbare genetische Diversität von Gerste im Hinblick auf ihre Nutzung als Futterpflanze untersucht. Durch künstlich induzierte Mutationen (z.B. durch Röntgenstrahlen oder Neutronenstrahlen) wurde bei Gerste im Laufe des 20. Jahrhunderts die genetische Variabilität erheblich erweitert. Obwohl gut dokumentiert, wurden die wenigsten dieser Mutationen bisher genutzt. Für die Nutzung als Futterpflanze wie z.B. der Ganzpflanzensilage im Stadium der Milchreife sind einige dieser Mutanten jedoch höchst interessant.
Schlagworte Mutation Pflanzenzüchtung Gerste Hordeum vulgare Futter
Publikationen
Utilisation of plant genetic resources for food and feed: Case studies of spelt wheat and barley
Autoren: Grausgruber H., Hochhauser F., Naderer L., Cuendet C., Dell'Avo F., Koppel R., Kutschka S., Jankuloski L., Janovska D. Jahr: 2016
PUBLIZIERTER Beitrag für wissenschaftliche Veranstaltung
Mitarbeiter*innen
Heinrich Grausgruber
Ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Heinrich Grausgruber
heinrich.grausgruber@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-95711
BOKU Projektleiter*in
01.11.2015 - 31.10.2016