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WLS Report 54: Grundlage zum Risikomanagement bei Hochwasserereignissen im Talraum Haßbach, im Auftrag der WLV Sektion Wien, Niederösterreich und Burgenland

Projektleitung
Hübl Johannes, Projektleiter/in
Laufzeit:
14.12.1999-30.06.2001
Art der Forschung
Angewandte Forschung

Weitere Informationen: http://www.boku.ac.at/wls/projekte.htm

Mitarbeiter*innen
Steinwendtner Harald, Projektmitarbeiter/in
Pichler Andreas, Projektmitarbeiter/in
Trefilov Alexandru, Projektmitarbeiter/in
Beteiligte BOKU-Organisationseinheiten
Institut für Alpine Naturgefahren
Gefördert durch
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, Stubenring 1, A-1012 Wien, Österreich
Abstract
Der Haßbach, mit einem Einzugsgebiet von ca. 30 km¿, mündet in der Gemeinde Warth (Bezirk Neunkirchen) in seinen Vorfluter, die Pitten. Bei Hochwasserereignissen trat der Haßbach wiederholt über seine Ufer und überflutete den Talraum. Davon waren Siedlungsgebiete, Verkehrsflächen und landwirtschaftliche Nutzflächen betroffen. Durch wachsenden Siedlungsdruck wird der natürliche Retentionsraum ständig verringert, wodurch ein vermehrter Schutz der Lebensräume der Bevölkerung vor Naturgefahren erforderlich ist. Die in beschränktem Maß für Schutzmaßnahmen vorhandenen Geldmittel, sind nach ökologisch und ökonomischen Gesichtspunkten einzusetzen. Dies erfordert eine gründliche Analyse zur Abwägung von Kosten und Nutzen gesetzter Maßnahmen. Da bislang eine gesamtheitliche Betrachtung des Talraums des Haßbachs fehlt, soll dieses Defizit hiermit ausgeglichen werden. Für zukünftige Maßnahmen, sowohl schutzwasserbaulich als auch raumordnerisch, soll eine geeignete Entscheidungsgrundlage bereitgestellt werden. Daraus läßt sich ein generelles Schutzkonzept ableiten, das wiederum ein wichtiger Bestandteil des zu entwickelnden Risiko-Managements darstellt. Ergebnisse und Relevanz: Eine umfassende Dokumentation von Ereignissen ist für die Planung und Forschung über so komplexe und mit großen Unsicherheiten in den Planungsgrundlagen behafteten Prozesse, wie sie Hochwässer, Geschiebetransport, Murgänge oder Rutschungen, Steinschlag und Lawinen darstellen, wesentlich. Es wurden daraus Grundlagen zur Erstellung von Überflutungstiefenkarten, die mittels hydrologischen und hydraulischen Simulationen erstellt wurden, gewonnen. Diese bieten eine optimale Voraussetzung für die Erstellung von Risikomanagementkonzepten, die einen sinnvollen Einsatz von Mitteln und Ressourcen zum Schutz von Personen sowie Sachwerten gewährleisten sollen.Die im Band 3 untersuchten Blattanbrüche an Terrassenkanten stellten insofern eine Wissenserweiterung dar, als dass diese Anbruchsform erstmalig analysiert wurde und daraus Kenntnisse über die Entstehungsursachen sowie die Auslösebedingungen gewonnen wurden, woraus Präventivmaßnahmen abgeleitet werden können.
Schlagworte
Geomorphologie; Wildbach- und Lawinenkunde (-forschung); Hydrologie; Wildbach- und Lawinenkunde (-forschung); Risikoforschung; Wildbach- und Lawinenverbauung; Computerunterstützte Simulation; Risikoforschung; Geographische Informationssysteme (GIS);
Blattanbruch; Ereignisdokumentation; Hydrologie; Risikomanagement;
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