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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Christine Steiner (2011): Flow cytometric detection of yeasts and moulds in fermented dairy products.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Lebensmittelwissenschaften, BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 81. UB BOKU obvsg

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Mikrobiologische Qualitätskontrollen sichern die Stabilität von Lebensmitteln über ihre gesamte Haltbarkeitsdauer. Im Hinblick auf fermentierte Milchprodukte und Joghurts im Speziellen nehmen Hefen und Schimmelpilze die bedeutendste Rolle als Verderbsorganismen ein. Bislang wurden die fertigen Produkte üblicherweise im Stresstest 5 Tage lang inkubiert und visuell auf Bombagen und Mikroorganismenwachstum geprüft. Durch mikrobiologische Schnellverfahren könnte die Quarantänezeit der Produkte verkürzt, die Reaktion auf Kontaminationen optimiert und somit der Lagerbestand und damit verbundene Kosten gesenkt werden. Als Vertreter eines Schnellverfahrens wurde im Zuge dieser Arbeit eine durchflusszytometrische Methode (D Count®, AES Chemunex) getestet. Das unmittelbare Ziel lag darin, das Potential des D Count® zur Detektion von geringen Hefe- und Schimmel¬kontaminationen zu ermitteln und die Ergebnisse auf die Haltbarkeit der Produkte zu übertragen. Verschiedene Untersuchungen zeigten, dass niedrige Verkeimungsgrade mit Hefen nach einer 24 stündigen Vorinkubation bei 30 °C detektiert werden können. Schimmelsporen hingegen konnten im selben Zeitrahmen erst ab einer Konzentration von 100 Sporen/g Produkt detektiert werden. Ein weiteres Ziel dieser Arbeit bestand darin, die Diversität von Hefen und Schimmelpilzen im Molkereibetrieb, welche durch die mikrobiologische Qualitätskontrolle gefunden werden, zu evaluieren. Die Identifizierung der Isolate erfolgte durch partielle Sequenzierung ihrer 26S rDNA. Für zehn Hefeisolate wurde zusätzlich eine phänotypische Identifizierung mit dem halb-automatisierten Biolog System durchgeführt. Unter den identifizierten Hefen befanden sich Candida ghanaensis, C. orthopsilosis, C. parapsilosis, C. zemplinina, Kazachstania exigua, Saccharomyces cerevisiae, Saccharomycopsis capsularis, Rhodotorula mucilaginosa, Trichosporon guehoae, T. japonicum und T. asahii. Die Sequenzabgleiche der Schimmelpilze stimmten am besten mit Aspergillus fumigatus, Fusarium annulatum, Geotrichum sp., Mucor spinosus, Rhizopus oryzae sowie Trichoderma sp. überein.

Beurteilende(r): Kneifel Wolfgang
1.Mitwirkender: Domig Konrad

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