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FFoQSI: Identifizierung von heterotrophen Bakterien in Trinkwasserressourcen mittels MALDI-TOF-MS

Teilprojekt zu: FFoQSI - Blue Area: Smarte Technologien - Wissenschaftliche Innovationen für nachhaltige Lebensmittelketten (FFoQSI Blue Area)

Projektleitung
Proksch Philipp, Projektleiter/in
Laufzeit:
01.05.2022-31.12.2023
Programm:
COMET - K1-Zentren
Art der Forschung
Angewandte Forschung
Projektpartner*innen
Linz Service GmbH, 4020 Linz, Österreich.
Funktion des Projektpartners: Partner
Mitarbeiter*innen
Domig Konrad, Projektmitarbeiter/in
Burtscher Johanna, Projektmitarbeiter/in
Schöller Magdalena, Projektmitarbeiter/in
Gitto Aurora, Projektmitarbeiter/in
Tanuwidjaja Irina, Projektmitarbeiter/in
Beteiligte BOKU-Organisationseinheiten
Institut für Lebensmittelwissenschaften
Institut für Siedlungswasserbau, Industriewasserwirtschaft und Gewässerschutz
Gefördert durch
Abstract
Für die Beurteilung der Wasserqualität ist die Anzahl der koloniebildenden Einheiten (KBE) auf heterotrophen Wachstumsmedien ein wichtiger Parameter. Für die Identifizierung und Untersuchung möglicher Eintragspfade ist die taxonomische Zuordnung dieser Kolonien wichtig, aber auf der Grundlage klassischer physiologischer Ansätze eher zeitaufwendig und mühsam. MALDI-TOF-MS, eine Methode die im klinischen Bereich bereits weit verbreitet ist, zeigt viel Potential für die Anwendung in der Umweltmikrobiologie, da sie die Möglichkeit bietet, bakterielle Kolonien schnell und zuverlässig taxonomisch zu bestimmen. Diese Zuordnung basiert auf Datenbanken, die hauptsächlich auf klinische Bakterienstämme ausgerichtet sind, weshalb die Zuordnung von Umweltisolaten oft nicht gelingt. Daher wird eine umfassende Datenbank mit MALDI-TOF-MS-Spektren von Umweltwasserproben benötigt, um die taxonomische Zuordnung künftiger Bakterienisolate zu beschleunigen und die Untersuchung von Eintragswegen in Gewässer zu erleichtern.
Im Rahmen dieses Projekts werden monatlich Wasserproben aus Grundwasser und Uferfiltrat entlang der Donau vor und nach der Desinfektion entnommen und auf einem unspezifischen heterotrophen Wachstumsmedium kultiviert. Die vorhandenen bakteriellen Isolate werden dann mittels MALDI-TOF-MS identifiziert, und falls eine Identifizierung mit dieser Methode nicht möglich ist werden molekularbiologische Methoden eingesetzt, um diese Lücken zu schließen. Dadurch soll es leichter werden zu verstehen, welche heterotrophen Bakterien zu verschiedenen Zeitpunkten in unterschiedlichen Wasserressourcen vorhanden sind und wie sie durch verschiedene Desinfektionsmethoden beeinflusst werden. Die zeitlichen und räumlichen Verteilungsmuster von kultivierten Bakterien, die mit MALDI-TOF-MS identifiziert werden, können sich von denen nicht-kultivierbarer Bakterien unterscheiden welche nur mit Methoden wie DNA-Sequenzierung detektierbar sind. Ein Vergleich dieser beiden methodischen Ansätze könnte zeigen, wie die Kultivierung die Wahrnehmung der bakteriellen Gemeinschaften in Umweltproben verändert und wie repräsentativ heterotrophe Keimzahlen für die Bewertung der Trinkwasserqualität sind.
Schlagworte
Siedlungswasserbau; Wasserwirtschaft;
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